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Am Hang

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Am Hang

Produktinformation

  • Erscheinungstermin ‏ : ‎ 27. Februar 2014
  • Darsteller ‏ : ‎ Am Hang
  • Studio ‏ : ‎ Impuls
  • ASIN ‏ : ‎ B00HUFJJJ6
  • Kundenrezensionen:
    3,7 3,7 von 5 Sternen 15 Sternebewertungen

Kundenrezensionen

3,7 von 5 Sternen
3,7 von 5
15 weltweite Bewertungen

Spitzenbewertungen aus Deutschland

Rezension aus Deutschland vom 13. Oktober 2016
Vor wenigen Tagen habe ich Markus Werners Roman Am Hang gelesen, heute Abend habe ich mir Markus Imbodens Verfilmung angeschaut. Mein Urteil fällt zwiespältig aus. Die Verfilmung ist geglückt, ist nah an der Vorlage, setzt aber eigene dramatische Ideen um. Das ist auch nötig, denn ein Buch kann mit inneren Dialogen, Rückblenden und Beschreibungen ganz anders vorgehen als ein Film. Imboden nimmt die Spannung des Verwirrspiels, das Markus Werner bis zur Spitze treibt und mich beim Lesen gepackt hat, raus und erzählt von Anfang an eine einlinige Geschichte, ganz aus der Sicht von Felix(anders das Buch, dort ist es der Icherzähler Thomas). Jetzt muss eine andere Spannung her, sie liegt in der potentiellen Gewalttätigkeit des gehörnten Ehemannes. Das Drama nimmt seinen Verlauf und landet im Gerichtssaal. Das Ende bleibt nur scheinbar offen. Alle drei Protagonisten gehen gezeichnet ihren Weg. Für alle ist etwas gestorben. Nicht zufällig verlegt Imboden die Geschichte von Pfingsten auf Allerheiligen (Leider ist für Allerheiligen das Wetter zu gut im Tessin, auch die gelben Tulpen etc. passen dann nicht, aber das nur am Rande) Die Verfilmung lebt von der idealen Besetzung durch Henry Bübchen, Martina Gedeck kann ihr Potential nicht ausspielen. Es wäre auch möglich, die Geschichte aus der Sicht von Valerie zu erzählen. Dazu hat sich Imboden aber nicht durchringen können, da er auf der anderen Seite sehr an den Dialogen aus Werners Roman klebt. Dennoch funktioniert der Film als kleines Kammerspiel mit Variationen. Den Ton Werners trifft er aber nicht. Das muss er auch gar nicht. Der Film steht für sich und ist eine eigene Umsetzung. Eine gute, dennoch überzeugt mich Werners Fassung stärker, weil seine Abgründe tiefer, seine Figuren mehrdeutiger sind, besonders die von Valerie. Manchmal gibt es das Wunder des Verstehens (Pfingsten), auch wenn nicht alles verstanden (gezeigt) wird. "Nur das Zögern ist human" (Markus Werner, Am Hang).
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Rezension aus Deutschland vom 25. Dezember 2016
welch ein wunderbarer Film mit grandiosen Darstellern. Welch ein faszinierendes Buch !
Wie unendlich traurig, dass wir von Markus Werner nichts Neues mehr lesen können werden !
Eine Person fand diese Informationen hilfreich
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Rezension aus Deutschland vom 7. Juni 2014
Diejenigen, denen Markus Werners Bestseller, um dessen Verfilmung es sich hier angeblich handeln soll, noch in guter Erinnerung geblieben ist, werden von diesem reisserischen Machwerk enttäuscht sein.

Zunächst wundert man sich nur darüber, dass das Zusammentreffen der beiden Protagonisten nicht (so harmlos wie im Buch) in einem Hotelrestaurant stattfindet, sondern an einen Bahnübergang verlegt worden ist. Dort nämlich verhindert der Lebemann Thomas mit drastischem Körpereinsatz den möglichen Selbstmord seines späteren Gesprächspartners Felix.

So beginnt die entstellende Effekthascherei der Drehbuchautoren Klaus Richter und Martin Gypkens, denen es offenbar gelungen sein muss, den eigentlichen Autoren des Buches zu überstimmen. Die Feinheiten aus Werners Werk sind dem vermeintlichen Grundsatz gewichen, dass sich nur Filme mit „richtiger Action“ wirklich verkaufen lassen. Daher verwundert es nicht, dass es später im Film noch zu Handgreiflichkeiten, ja sogar zum Schusswaffengebrauch kommt.

Das Buch von Markus Werner hatte derartiges Drama nicht nötig, um zu einem internationalen Bestseller zu werden. Hier reichte der Antagonismus zweier grundverschiedener Lebensphilosophien völlig aus, um das Buch zu einer spannenden und interessanten Lektüre zu machen. Mehr noch - es machte dem LESER regelrecht Vergnügen zu erleben, wie die beiden Gesprächspartner die intellektuelle Klinge kreuzten, um den Gegenüber von den Vorzügen der jeweiligen Weltanschauung zu überzeugen.

Dieses Vergnügen bleibt dem ZUSCHAUER des Films vorenthalten. Was im Buch noch subtil zwischen den Zeilen stand, wird im Film mit dem sprichwörtlichen Holzhammer verabreicht. Henry Hübchen (ein wirklich talentierter Akteur) wird in seiner Rolle als Felix geradezu verheizt, da sein Charakter zu einem cholerisch-eifersüchtigen Zwerg mutiert, während der Luftikus Thomas im Buch sogar noch dessen menschliche Größe bewundern kann und bisweilen an den Vorteilen seiner eigenen Leichtlebigkeit zu zweifeln beginnt.

Die Geschichte hat im Film die rhetorisch einmaligen Dialoge eingebüsst. Die subtile, unterschwellige Atmosphäre, durch die sich im Buch die Spannung aufbaut, ist im Film komplett verloren gegangen. Dafür ist es Regisseur Markus Imboden gelungen, seine Lebensgefährtin Martine Gedeck in einer Rolle „brillieren“ zu lassen, die im Buch unbesetzt bleibt, respektive sich nur aus den Erzählungen der beiden Gesprächspartner erschliesst. Das allein wäre sicher noch zu verkraften, da die Visualisierung der Frau, um die sich schliesslich alles dreht, im Film noch zu rechtfertigten ist. Doch in dem Augenblick, als Valerie alias Bettina ihrem Mann zum Selbstmord rät, wird deutlich, dass die Filmmacher Werners Werk nicht verstanden haben.

Das Buch endet in einem Zirkelschluss, in dem der Scheidungsanwalt Thomas Clarin seine Gedanken zu der seltsamen Begegnung an besagtem Wochenende niederschreibt. So beginnt und endet die Geschichte mit den Worten „Alles dreht sich. Und alles dreht sich um ihn.“ Gemeint ist damit der unheimliche Fremde („Felix“), der so plötzlich wie er in sein Leben getreten war auch wieder verschwunden ist.

Im Film hingegen wird dieses elegante literarische Stilmittel auf dem Altar kommerzieller Produzenteninteressen geopfert. An dessen Stelle tritt eine Gerichtsszene und schliesslich Felix Abschied von seiner geliebten Valerie/Bettina in einer kahlen Gefängniszelle.

Es stimmt mich traurig, dass die Verfilmung eines literarischen Meisterwerkes, das zur Selbstreflexion anregen sollte, die Protagonisten so verzerrt darstellt. Das Buch und auch das Hörbuch erzählen eine vielschichtige und spannende Geschichte, der Film hingegen bleibt öde und leer.
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Rezension aus Deutschland vom 1. Juni 2015
Nun kenne ich die Buchvorlage nicht und kann nicht beurteilen, ob das Buch tatsächlich so viel besser ist. Und der Film lässt mich ein bisschen ratlos zurück. Er ist nicht schlecht, aber er berührt mich auch nicht besonders, und ich frage mich, woran das liegt. Die Schauspieler sind ausgezeichnet. Martina Gedeck ist klasse wie immer, ich glaube ihr einfach alles. Henry Hübchen spielt großartig, schwankend zwischen Wut und Verzweiflung, resignierend und trotzig aufbegehrend, und der junge Anwalt ist absolut glaubhaft in seiner Selbstverliebtheit. Etwas seltsam ist, dass die Gedeck hier Ende dreißig sein soll. In Wirklichkeit war sie bei den Dreharbeiten 52 und genauso sieht sie auch aus. Hätte man ihr Alter nicht anheben können? Aber okay. Die Geschichte hat man natürlich schnell durchschaut, aber darum geht es ja auch gar nicht. Spannend ist es trotzdem, wie sich die beiden Männer ihre Geschichte mit Valerie/ Bettina erzählen, obwohl es manchmal etwas zu pathetisch wirkt. Etwa wenn der Ältere mit der Pistole herumfuchtelt. Muss das sein? Wenn er sich vor den Zug werfen will.
Und dann bin ich ja immer etwas empfindlich, was so die Darstellung von Künstlermilieus angeht. Also Moment mal, die sind beide Musiker? Also der Ehemann Kontrabassspieler, die Ehefrau Klavierspielerin. Soweit so gut. Aber warum sind die dann so reich? Die schicke Wohnung? Der Urlaub am See? Das oberteure Hotel? Dieses Auto? Ich sehe sie schon alle wieder vor mir: "Im nächsten Leben werde ich auch Künstler!" Ach wirklich? Eigentlich müssten es doch Filmemacher besser wissen. Aber vielleicht möchte niemand sehen, wie Künstler wirklich leben. Dann könnten sie ja nicht mehr von ihrem nächsten Leben träumen.
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