Originalpremiere: 01.12.1965
FSK 16
Zunächst nimmt Regisseur Elio Petris den Zuschauer bei der Hand, indem er ihm von einem hageren Mann erklären lässt, was eigentlich los ist: "The Big Hunt" heißt das Spiel, das die Welt in Atem hält, große Kriege abgelöst und das Problem der Überbevölkerung beseitigt hat. "Wenn es das Spiel 1940 schon gegeben hätte, Hitler hätte daran teilgenommen, der Zweite Weltkrieg nie stattgefunden", wird später jemand sagen. Wer bei dem Spiel mitmacht, muss zehn Runden überstehen, immer abwechselnd eine als Jäger und eine als Opfer. Jeder Jäger bekommt ein Opfer zugelost, über das er alles erfährt: Aussehen, Adresse, Beruf, Gewohnheiten, Hobbys. Sein Ziel ist es, dieses Opfer umzubringen, um so in die nächste Runde zu gelangen. Das Opfer, das umgekehrt nicht weiß, wer sein Jäger ist, muss diesen wiederum rechtzeitig erkennen, und ihn sich seinerseits vom Hals schaffen, um in der nächsten Runde wieder als Jäger antreten zu können. Wer so alle zehn Runden übersteht - und das waren bisher nicht viele - erhält eine Million Dollar als Preisgeld und darf den Rest seines Lebens als gottgleich verehrte Prominenz verbringen. Elio Petris vierter Spielfilm ist unvermittelt und direkt, trotz aller bildlichen Klarheit verwirrend und enigmatisch, schroff, aber gleichzeitig verspielt. Der grandios-coole Soundtrack von Piero Piccioni, ein phlegmatischer Ladykiller und Ursula Andress' tödlicher BH sind nur einige der Highlights dieser farbenfrohen, ausgelassenen Science-Fiction-Komödie, die in Sachen Ausstattung und Set-Design ihresgleichen sucht.
(arte)
Cast & Crew
- Regie: Elio Petri
- Drehbuch: Tonino Guerra, Giorgio Salvioni, Ennio Flaiano, Elio Petri
- Produktion: Carlo Ponti, Claudio Mancini, Alfredo Melidoni, Jone Tuzi
- Musik: Piero Piccioni
- Kamera: Gianni di Venanzo
- Schnitt: Ruggero Mastroianni
- Szenenbild: Giovanni Checchi, Dario Micheli
- Regieassistenz: Berto Pelosso