Deutsche TV-Premiere: 27.11.2020 (arte)
Sommer 2018: Greta Thunberg wird zum weltweiten Phänomen und der ehemalige französische Fernsehökologe Nicolas Hulot tritt von seinem Posten als Umweltminister zurück. Eine Handvoll französischer Aktivisten beschließt ihre Kräfte zu bündeln und ihre Mitbürger wachzurütteln, denn wenn die Staaten bis Ende 2020 nicht umgelenkt haben, wird beim Klimawandel der Point of No Return erreicht sein. Mit ihrer Petition "L'Affaire du Siècle" sammeln die Aktivisten über zwei Millionen Unterschriften. Sie gründen ein Hauptquartier für ihre Bewegung mitten in Paris: La Base. Die Klimaschutzbewegung mobilisiert in Frankreich 300.000 Personen zu Demonstrationen und organisiert die erste Aktion zivilen Massenungehorsams mit 2.000 Aktivisten, die Europas größtes Businesszentrum La Défense besetzen. Aber in Frankreich beherrscht auch eine andere Bewegung die Schlagzeilen: die Gelbwesten. Hinter den Kulissen nähern sich die Aktivisten von La Base und die Gelbwesten einander an - eine Kräftebündelung der sozialen und der Umweltbewegung. Ende Mai 2019 überschreiten einige deutsche und französische Aktivisten die politische Grenze und lassen sich zu Europaabgeordneten wählen. Zwischen Radikalität und Pazifismus versucht die Bewegung trotz interner Differenzen und Hinterfragungen den Schulterschluss zu wahren. Die Coronakrise lähmt die weltweite Jugendmobilisierung. Die Aktivisten ziehen Bilanz. Zwar haben sie den Kulturkampf in Europa gewonnen, aber der vom IPCC festgelegte Point of No Return wird im Sommer 2020 erreicht. Während ihrer 18 Monate andauernden Proteste haben die jungen Aktivisten einen Weckruf an die Welt gerichtet - relativ erfolglos. Dieser Beitrag ist Teil von The European Collection, einer gemeinsamen Initiative öffentlich-rechtlicher Medien in Europa (ARD, ARTE, France Télévisions, SRG SSR und ZDF), koordiniert von ARTE und unterstützt durch das Programm Creative Europe - MEDIA.
(arte)
Cast & Crew
- Regie: Adèle Flaux, Alizée Chiappini