Deutsche TV-Premiere: 13.08.2001 (Das Erste)
Die Mauer in Berlin ist bis auf wenige Reste verschwunden - kaum noch vorstellbar, dass sie einst eine riesige Stadtlandschaft mit ihren Straßenzügen, Bahntrassen, Wasserläufen und Grüngürteln zerschnitten hat. Nachwachsenden Generationen muss sie heute wie ein monströser Mythos vorkommen. Die Bilder aus den Tagen des Mauerbaus und der Folgezeit sind zu zeitgeschichtlichen Ikonen geronnen. Die Filmautoren Ullrich Kasten und Hans-Hermann Hertle schildern die Geschehnisse um den 13. August 1961 unmittelbar, aber auch die Vorgeschichte und die weltpolitischen Hintergründe dieser großen Nachkriegskrise gehören dazu. Zeitzeugen der internationalen Politik wurden befragt, so Henry Kissinger und Theodor C. Sorensen, der Berater von John F. Kennedy, Anatolij Gribkow vom sowjetischen Generalstab und Oleg Trojanowskij, außenpolitischer Berater von Nikita Chruschtschow, Sir Oliver Wright, Sekretär des britischen Außenministers Lord Home, sowie der damalige französische Verteidigungsminister Pierre Messmer. Zu Wort kommen ferner Repräsentanten West-Berlins und der Bundesrepublik sowie Funktionäre und Militärs der DDR. Jenseits der Haupt- und Staatsaktionen gibt es die Ebene der persönlich erlebten Zeitgeschichte, der tragischen Ereignisse und skurrilen Episoden. Der Flüchtling und der Feuerwehrmann, der Schutzpolizist, der Kampfgruppler und der Maurer - sie alle haben ihre eigene Geschichte und erzählen davon, wie sich beim Mauerbau die Perfektionierung des Perfiden auf unnachahmliche Weise mit dem Menschlichen mischte.
(hr-fernsehen)
Cast & Crew
- Regie: Hans-Hermann Hertle, Ullrich Kasten