Originalpremiere: 1985
30.01.1986
FSK 12
Der «Bub» und seine Schwester Belli leben zusammen mit Vater und Mutter auf einem entlegenen Hof irgendwo in den Schweizer Bergen. Der Bub ist taub geboren und geht nicht zur Schule. Belli, die hätte Lehrerin werden wollen, bringt nach der Schulentlassung ihrem Bruder Rechnen und Schreiben bei. Die arbeitenden Hände der beiden Kinder sind für die Eltern eine Frage der Existenz auf diesem kargen, steilen Stück Land. Durch diese Enge und Abgeschiedenheit werden Bub und Belli von frühester Kindheit an ein unzertrennliches Paar, und an der Schwelle zum Erwachsenwerden überschreiten sie eines Tages die Grenze eines Tabus.
Als 1985 beim Filmfestival von Locarno die Preise zugesprochen wurden und der Hauptpreis, der Goldene Leopard, an Fredi M. Murers Spielfilm «Höhenfeuer» ging, waren sich Publikum und Kritiker einig wie selten: Der beste Film des Festivals hatte verdientermassen die höchste Auszeichnung erhalten. Mit dieser glanzvollen Prämierung wurde dem künstlerisch herausragenden und menschlich bewegenden Schweizer Film ein angemessener Kinostart ermöglicht. Der Erfolg von «Höhenfeuer» in den Schweizer Kinos übertraf die kühnsten Erwartungen: Hunderttausende von Besucherinnen und Besuchern erhoben diesen Film zum nationalen Kinoereignis. Zudem vermittelte er dem Ausland, der Film wurde auch dort viel beachtet und gerühmt, dass der Schweizer Film lebt.
Murer, der sich damals selbst zur aussterbenden Gattung der Autorenfilmer zählte, ist nicht nur für seine poetische Sensibilität und seine spielerische Schöpferkraft bekannt, sondern auch für seine höchsten Ansprüche an und unerbittliche Strenge gegen sich selbst, was zum Teil seine sprichwörtlich langsame Arbeitsweise und die langen Pausen in seinem Wirken erklärt. 1998 hat Fredi M. Murer den Spielfilm «Vollmond» ins Kino gebracht. Im Frühjahr 2006 schliesslich feierte er nach vielen Jahren der Planung und Vorbereitung mit «Vitus» ein veritables Comeback. 2014 schliesslich kam Murers bislang letzter Film «Jetzt oder Nie» in die Schweizer Kinos. Dieser wird 2015 an den 50. Solothurner Filmtagen bestimmt für Gesprächsstoff sorgen, hat Fredi Murer doch bis vor kurzem behauptet, sich mit diesem sehr persönlichen Werk vom Kino verabschieden zu wollen. Mittlerweile hat er diese Aussage revidiert und schliesst nun einen weiteren Film nicht mehr aus.
Als 1985 beim Filmfestival von Locarno die Preise zugesprochen wurden und der Hauptpreis, der Goldene Leopard, an Fredi M. Murers Spielfilm «Höhenfeuer» ging, waren sich Publikum und Kritiker einig wie selten: Der beste Film des Festivals hatte verdientermassen die höchste Auszeichnung erhalten. Mit dieser glanzvollen Prämierung wurde dem künstlerisch herausragenden und menschlich bewegenden Schweizer Film ein angemessener Kinostart ermöglicht. Der Erfolg von «Höhenfeuer» in den Schweizer Kinos übertraf die kühnsten Erwartungen: Hunderttausende von Besucherinnen und Besuchern erhoben diesen Film zum nationalen Kinoereignis. Zudem vermittelte er dem Ausland, der Film wurde auch dort viel beachtet und gerühmt, dass der Schweizer Film lebt.
Murer, der sich damals selbst zur aussterbenden Gattung der Autorenfilmer zählte, ist nicht nur für seine poetische Sensibilität und seine spielerische Schöpferkraft bekannt, sondern auch für seine höchsten Ansprüche an und unerbittliche Strenge gegen sich selbst, was zum Teil seine sprichwörtlich langsame Arbeitsweise und die langen Pausen in seinem Wirken erklärt. 1998 hat Fredi M. Murer den Spielfilm «Vollmond» ins Kino gebracht. Im Frühjahr 2006 schliesslich feierte er nach vielen Jahren der Planung und Vorbereitung mit «Vitus» ein veritables Comeback. 2014 schliesslich kam Murers bislang letzter Film «Jetzt oder Nie» in die Schweizer Kinos. Dieser wird 2015 an den 50. Solothurner Filmtagen bestimmt für Gesprächsstoff sorgen, hat Fredi Murer doch bis vor kurzem behauptet, sich mit diesem sehr persönlichen Werk vom Kino verabschieden zu wollen. Mittlerweile hat er diese Aussage revidiert und schliesst nun einen weiteren Film nicht mehr aus.
(SRF)
SRF zwei zeigt diesen Film im Rahmen der Spezialreihe «50 Jahre Solothurner Filmtage».
(SRF)
Cast & Crew
- Regie: Fredi M. Murer
- Drehbuch: Fredi M. Murer
- Produktion: Bernard Lang, Langfilm, Walter Schnoch, Alfred Richterich Stiftung, Schweizer Fernsehen
- Produktionsfirma: WDR
- Musik: Mario Beretta
- Kamera: Pio Corradi
- Schnitt: Helena Gerber
- Maske: Iris Kettner
- Regieassistenz: Matthias von Gunten, Kurt Widmer
- Ton: Peter Begert
- Spezialeffekte: Eva Rais