Originalpremiere: 30.08.2017
19.07.2018
Deutsche TV-Premiere: 19.02.2021 (arte)
FSK 12
Es ist das Jahr 1986. Rückblenden in die 60er-Jahre zeigen die Sängerin Nico mit ihren Freunden Mick Jagger, Jim Morrison, Leonard Cohen und Bob Dylan sowie bei Auftritten in Filmen wie Warhols "Chelsea Girls" und Fellinis "La Dolce Vita". Die blonde Deutsche mit der düsteren, tiefen Stimme wurde schon früh zur Ikone. Aber Nico lehnt es ab, mit Interviewern über The Velvet Underground zu sprechen. Für sie begann ihr Leben erst nach dieser Zeit. Es kümmert sie nicht, was andere denken. Es geht ihr nicht um Ruhm und Bekanntheit, sie will ihre Art von Musik machen.Zutiefst bedauert sie, dass sie ihr Kind Ari (den nicht anerkannten Sohn des Schauspielers Alain Delon) als junge Frau wegen ihres unsteten Lebensstils aufgegeben hat. Jetzt, als junger Mann, ist Ari depressiv und selbstmordgefährdet, aber ihn mit auf Tournee zu nehmen, hilft ihn zu stabilisieren. Die Liebe zu ihrem Kind ist das Einzige, was für Nico wirklich Sinn hat.Nico ist heroinabhängig. Während ihrer Tournee zeigt sich ihre lässige Sorglosigkeit in Bezug auf Drogen. Selbst in der kommunistischen Tschechoslowakei, in die sie heimlich eingereist ist und sich dort nicht wohlfühlt, besteht Nico darauf, dass ihr Manager ihren Mittelsmann - der das Konzert illegal arrangiert hat - bittet, Heroin für sie zu besorgen. Nicos Musik ist düster, sie nennt ihre strauchelnde Band "nutzlose Junkies". Aber auf der Bühne in Prag, wo eine explosiv ekstatische Menge sie willkommen heißt, erwacht Nico zum Leben - eine leidenschaftliche, leuchtende Künstlerin, wiedergeboren.
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Dynamische Kameraführung und kreativ-prägnante Schnitte schaffen eine düstere, strukturierte Vision der Musikwelt der 80er-Jahre und Nicos Verwundbarkeit. Die überarbeiteten Songs der Künstlerin werden von der Sängerin und Schauspielerin Trine Dyrholm mit ihrer eigenen Stimme wiedergegeben.
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Cast & Crew
- Regie: Susanna Nicchiarelli
- Drehbuch: Susanna Nicchiarelli
- Produktion: Valérie Bournonville, Marta Donzelli, Gregorio Paonessa, Joseph Rouschop, Alessio Lazzareschi, Vivo Film, Tarantula, Rai Cinema, VOO, BE TV, Amer
- Musik: Gatto Ciliegia Contro il Grande Freddo
- Kamera: Crystel Fournier
- Schnitt: Stefano Cravero