Deutsche TV-Premiere: 21.11.2015 (arte)
Ein legendärer Rockkritiker aus den 70er Jahren etabliert sich in einer Gruppe von jungen Nachtschwärmern der Underground-Szene. Auf einem surrealistischen Trip à la Beat Generation führt er sie von Paris über New York bis nach Hongkong. Sinnliche Vergangenheit vermischt sich mit urbaner Zukunft, begleitet von heutiger und gestriger Musik. Mit der Nacht kommt die Befreiung. Antoine, Aurélie, Mathieu, Riposte und Sabine sind aus der französischen Provinz nach Paris gezogen. Dort organisieren sie spontane Tattoo-Sessions auf Partys, spielen in Noisy-Rockbands, verbringen die Tage auf Facebook und die Nächte auf Achse und im Drogennebel. Der Fremde, der auf sie zugeht, nennt sich selbst 69-X-69, er war ein berühmter Musikkritiker zur Glanzzeit des Palace, der 2001 seinen eigenen Tod inszenierte. Nach und nach führt er sie auf eine sinnliche Reise in die Vergangenheit, in die kurzlebige Post-Punk-Szene Anfang der Achtzigerjahre, mit Jacno, Marquis de Sade, Mathématiques modernes, Rita Mitsouko, Edwige Belmore, Lio und Alain Pacadis - ohne dabei Gegenwart oder Zukunft zu vernachlässigen. "Pariser Post Punk" ist eine ins Fiktionale gleitende Dokumentation, die gegen althergebrachte Codes und Formen des Films rebelliert. Sie vermischt Super-8- und 16mm-Aufnahmen aus den Jahren 1979/80, Fernsehnachrichten und Punk-Design von damals mit Gegenwartsarchiven, gedreht per iPhone oder Minicam mit Flash-Speicher. Klar wird dabei, dass dieser Sprung in die elektronische Zukunft nur deshalb möglich ist, weil die letzte analoge Generation den Weg dafür geebnet hat.
(arte)
Cast & Crew
- Regie: Jérôme de Missolz