Ihr Name ist Angèle (Morgane Moré), und tatsächlich scheint in ihrem ganzen Wesen etwas Überirdisches, Engelhaftes zu liegen. Dabei ist das zartgliedrige Bauernmädchen aus der Bretagne gar nicht über die Maßen fromm. Da die Eltern verarmt sind, muss Angèle in einer kleinstädtischen Arztfamilie als Dienstmädchen arbeiten. Doch auch die Launen der arroganten, großbürgerlichen Arztgattin Françoise (Hélène de Saint-Père) erträgt sie mit Engelsgeduld. Als sie den jungen Chemiker Grégoire (Guillaume Depardieu) kennenlernt, den es wegen der Beerdigung seiner Mutter für einen Tag in die Kleinstadt verschlagen hat, verbringt sie das erste Mal die Nacht mit einem Mann. Obwohl die rätselhafte Kindfrau ihn zutiefst berührt, flüchtet Grégoire förmlich vor ihr und heiratet wenig später Laure (Karine Silla), die Tochter eines Unternehmers, die er aber nicht wirklich liebt. Angèle ist zutiefst verletzt, versucht aber weiterhin, Grégoire nah zu sein. Sie nimmt wieder eine Stelle als Hausmädchen an, diesmal bei Monsieur Faivre (Olivier Gourmet), einem psychisch labilen Kollegen Grégoires. Als Faivre im Eifersuchtswahn seine Frau umbringt, wird Angèle verdächtigt und muss ins Gefängnis. Doch die junge Frau erträgt alle Schicksalsschläge mit geradezu überirdischer Gelassenheit. Als Grégoire sie im Gefängnis besucht, wird ihm klar, dass er immer nur Angèle geliebt hat, diese Liebe jedoch zu groß für ihn ist.
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