Originalpremiere: 1946
FSK 16
Februar 1945, im befreiten Paris: Der charmante und weit gereiste Diego ist auf dem Weg nach Barbès-Rochechouart, einem Arme-Leute-Viertel, um der Frau seines Freundes Raymond Lécuyer die traurige Nachricht vom Tod ihres Mannes zu überbringen. Doch wie durch ein Wunder hat Raymond die Folter der Gestapo überlebt und steht lebendig vor ihm. Die Wiedersehensfeier zieht sich in die Länge, und Diego verpasst die letzte Metro. Er übernachtet bei den Lécuyers. Im Hinterhof trifft er auf die schöne Malou, die sich mit ihrem Mann Georges, einem egozentrischen Kriegsgewinnler, zerstritten hat und gerade von einem enttäuschenden Wiedersehen mit ihrem alten Vater zurückkehrt. Das romantische Tête-à-tête mit Diego wird von Stimmengewirr unterbrochen. Diego erkennt das Lachen des Mannes, der Raymond an die Gestapo verraten hat es gehört Malous Bruder Guy. Gemeinsam mit Raymond verpasst Diego dem Denunzianten eine Abreibung. Gedemütigt schleicht Guy davon und trifft auf Georges, der auf der Suche nach Malou ist. Er bietet dem eifersüchtigen Ehemann an, ihn zu seiner Frau zu führen, und leiht ihm seinen Revolver … Das Drehbuch entstand nach dem Ballett "Le Rendez-vous", das Prévert gemeinsam mit dem Komponisten Joseph Kosma verfasst hat. Mit seiner düster-melancholischen Grundstimmung, seinen allegorischen Elementen und seinen expressiven Schwarz-Weiß-Bildern ist der Film ein perfektes Zeugnis des poetischen Realismus.
(arte)