Originalpremiere: 2008
Deutsche TV-Premiere: 21.04.2010 (Sky Cinema)
Seit dem Tod seiner Frau hat sich der Literaturwissenschaftler Lawrence Wetherhold zu einem egozentrischen Zyniker entwickelt. Von seinen Kindern hat er sich entfremdet, seine Studenten schikaniert er. Das verkorkste Familienleben gerät in Bewegung, als eines Tages Lawrences schräger Adoptivbruder Chuck auftaucht. Und zu allem Überfluss verliebt Lawrence sich auch noch. Und zwar in die Ärztin Janet, die früher eine seiner Studentinnen war - und noch eine Rechnung mit ihm offen hat. Lawrence Wetherhold arbeitet als Literaturprofessor an der Universität von Pittsburgh. Seit dem Tod seiner Frau ist der renommierte Akademiker ein Menschenfeind erster Güte: An den Arbeiten seiner Studenten lässt er kaum ein gutes Haar, und auch seine beiden Kinder haben unter der selbstgerechten Ignoranz ihres Vaters zu leiden. Während die hochintelligente, 17-jährige Vanessa ihre Einsamkeit hinter einer Fassade aus erzkonservativen Wertvorstellungen verbirgt, lässt ihr älterer Bruder, der literarisch ambitionierte Student James, sich kaum noch zu Hause blicken. Erst mit dem Auftauchen von Lawrences leichtlebigem Adoptivbruder Chuck kommt Bewegung in das emotional erstarrte Familienleben. Vor allem mit der strengen Vanessa verbindet den humorvollen Hallodri mehr, als es zunächst scheint. Beide sind Außenseiter, die vordergründig nichts auf die Reihe bekommen, in Wahrheit aber wesentlich smarter sind als die verkorkste Mischpoke, die sich ihre Familie nennt. Lawrence trifft unterdessen in der Ärztin Janet eine ehemalige Studentin wieder, in die er sich verliebt. Aber: Sie hat noch eine Rechnung mit ihm offen. "Smart People" gehört zu jener Sorte amerikanischer Independentfilme, die einen durch ihre fein gezeichneten Charaktere, pointierten Dialoge und lebensnahen Beobachtungen sofort in den Bann ziehen. Inszeniert nach einem Drehbuch des Schriftstellers Mark Jude Poirier, hält der Film eine wunderbare Balance zwischen melancholischer Familiengeschichte und liebevoller Komödie über die Neurosen moderner Großstadtintellektueller. Dennis Quaid spielt als grantiger Professor eine seiner schönsten und anspruchsvollsten Rollen, und auch Sarah Jessica Parker entwickelt als liebesversehrte Ärztin eine zurückhaltende Präsenz, die so gar nichts mit ihrem flamboyanten "Sex and the City"-Image gemein hat. Die heimlichen Stars des Films sind allerdings "Juno"-Star Ellen Page als unbeliebtes Mauerblümchen Vanessa und Thomas Haden Church als liebenswerter Hallodri Chuck. "Liebenswerte Komödie um die Versöhnung von Verstand und Gefühl, die durch trockenen Wortwitz und überwiegend lebendige Figurenzeichnung besticht." (film-dienst)...
(BR Fernsehen)
Cast & Crew
- Regie: Noam Murro
- Drehbuch: Mark Poirier
- Produktion: Michael Costigan, Bridget Johnson, Michael London, Bruna Papandrea, Omar Amanat, Steffen Aumüller, Bill Block, Said Boudarga, Marina Grasic, Paul Hanson, Kenneth Orkin, Jennifer Roth, Ed Rugoff, Alexis Arnold, Nancy Kirhoffer, Miramax Films, Groundswell Productions, Sherazade Films, Visitor Pictures, Corduroy Films, TableTop Films, QED International
- Musik: Nuno Bettencourt
- Kamera: Toby Irwin, Ron Mason
- Schnitt: Robert Frazen, Yana Gorskaya
- Szenenbild: Teresa Visinare
- Maske: Ron Berkeley
- Regieassistenz: Lillian Awa, Richard Graves, Eric Sherman
- Ton: Gregg Barbanell
- Spezialeffekte: Hank Addleberry
- Stunts: Matt Baker