Originalpremiere: 2021
14.04.2021 (arte Mediathek)
Deutsche TV-Premiere: 21.04.2021 (arte)
Nukleare Katastrophe - diese Worte erinnern an Tschernobyl und Fukushima. Ein Gebiet wird verstrahlt und evakuiert. Die Flüchtenden müssen ihre Häuser und ihren Alltag verlassen, um sich in Sicherheit zu bringen. Eine Region wird unbewohnbar. Doch was wäre, wenn es mitten in Europa zu einem Super-GAU käme? Das Land, von dem hier die Rede ist, ist Luxemburg: rund 600.000 Einwohner, eine Fläche von knapp 2.600 Quadratkilometern. Kein einziges Atomkraftwerk auf seinem Gebiet, aber umgeben von mehreren Reaktoren jenseits der Grenze.Das Doku-Drama zeigt die fiktive Geschichte eines Atomunfalls mitten in dem europäischen Kleinstaat: Ein Reaktor überhitzt, explodiert und das ganze Land wird zur Sperrzone. Die gesamte Bevölkerung muss evakuiert werden, niemand darf bleiben. Mitten in Europa entsteht ein "schwarzes Loch", dort, wo der Leitspruch der Bewohner lautete "Mir wölle bleiwe wat mir sin" - "Wir wollen bleiben, was wir sind". Es ist das Verschwinden eines ganzen Landes - des Landes mit dem höchsten Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner weltweit, Sitz des Europäischen Gerichtshofes."Viel Glück… ich möchte nicht Minister einer Exilregierung sein", sagte Jean-Claude Juncker auf der letzten Sitzung des Ministerrats in Luxemburg, bevor er Präsident der Europäischen Kommission wurde. Über die Umweltkatastrophe und die gesundheitlichen Folgen hinausgehend, beleuchtet die Doku-Fiktion die Gesamtheit der wirtschaftlichen, juristischen, politischen, gesellschaftlichen, kulturellen und psychologischen Auswirkungen eines möglichen Super-GAUs mitten in Europa.
(arte)
Cast & Crew
- Regie: Julien Becker, Myriam Tonelotto
- Drehbuch: Jean Huot, Jonathan Becker, Myriam Tonelotto
- Produktion: Julien Becker, Gwenael François
- Musik: Nicolas Becker, Quentin Sirjacq
- Kamera: Amandine Klee
- Schnitt: Amine Jaber