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Rückblick auf die erfolgreiche interaktive Gameshow
Die Moderatorinnen von "Hugo": (v. l.) Sonja Zietlow, Minh-Khai Phan-Thi, Judith Hildebrandt, Yvette Dankou und Tania Schleef
Kabel 1/Collage by TV Wunschliste
Prosit, "Die Hugo Show"! Wie ein kleiner Troll die Fernsehwelt der 90er eroberte/Kabel 1/Collage by TV Wunschliste

So kam "Hugo" nach Deutschland - Die Anfänge

Das Ursprungsland von  "Hugo" ist Dänemark, dort ging der kleine Troll mit seiner Gameshow bereits im September 1990 beim Sender TV2 an den Start. Als Produktionsfirma stand SilverRock Productions hinter dem Format, die sich zwei Jahre später in Interactive Television Entertainment, kurz ITE, umbenannte. Aufgrund des großen Erfolgs in der Heimat lizenzierte man die Idee auf dem internationalen Markt - und sämtliche Länder schlugen zu. So feierten bis Januar 1994 Ableger in Spanien, Frankreich, der Türkei, Schweden, Finnland, den USA, Norwegen, Israel und Großbritannien Premiere.

In Deutschland sicherte sich 1993 der ein Jahr zuvor auf Sendung gegangene Kabelkanal für einen stattlichen Betrag im zweistelligen Millionen-DM-Bereich die Rechte. Da man bereits von Tele 5 das Kinderprogramm um  "Bim Bam Bino" übernommen hatte, wollte man auch am Nachmittag gezielt ein jugendliches Publikum erreichen. Nach mehrmonatiger Entwicklungszeit war es schließlich so weit: Am 18. April 1994 um 17.00 Uhr meldete sich die erst 16-jährige Judith Hildebrandt aus einem kleinen Studio in München und begrüßte die Zuschauer zur allerersten "Hugo"-Sendung - sie wurde damit zur jüngsten deutschen TV-Moderatorin eines täglichen Live-Formats.

Das Studio war recht spartanisch eingerichtet: Judith saß auf einem kleinen Sofa, das einem Tastentelefon nachempfunden war, im Hintergrund gaben drei wuchtige Röhrenfernseher einen Vorgeschmack auf die unterschiedlichen Spielewelten. Bis auf ein paar löchrige Dekowände suchte man weitere Requisiten allerdings vergeblich. Pro Ausgabe, die in den ersten Monaten zwischen 30 und 35 Minuten inklusive Werbung dauerte, bekamen in der Regel fünf bis sechs Telefonkandidaten die Chance, mit Hugo zu spielen. Zu den ersten acht verfügbaren Spielen gehörten der Wald, der Flieger, die Mine, der Berg, die Eishöhle, die Draisine, der Schwimmer und das Floßtaxi, wobei jedes eine eigene Hintergrundmusik und einen wechselnden animierten Rahmen hatte. Wer nicht live ins Studio gestellt wurde, erhielt einen Zahlencode - wurde dieser am Ende der Sendung ausgelost, erhielt man einen speziellen Tagespreis von unterschiedlicher Wertigkeit.

Dem kleinen Troll lieh Michael Habeck seine Stimme, der vor allem durch die Synchronisation des Komikers Oliver Hardy bekannt geworden war. Zu Beginn und am Ende jedes Spiels sowie nach jedem verlorenen Leben meldete er sich mit witzigen Sprüchen wie "Rein in den Schlitten, die Knochen kann man später kitten", "Nach der Vorstellung weiß ich endlich, wer am Waldsterben schuld ist" oder "Hau in die Tasten, sonst fliegen mir die Äpfel auf die Birne" zu Wort. Die böse Hexe Hexana wurde von Karin Kernke gesprochen. Produziert wurde die deutsche Adaption von SZM Studios und Tresor TV, als Regisseure fungierten Uli Söhnlein, Chico Klein, Wolfgang Frank, Peter Schullerer und Gino Funke.

Neben Judith Hildebrandt, die später als Schauspielerin unter anderem im  "Marienhof" und bei  "Sturm der Liebe" zu sehen war, gehörten auch zwei weitere Newcomerinnen zum Moderationsteam der ersten Stunde: Sonja Zietlow, ihres Zeichens natürlich bekannt durch viele Formate wie ihre eigene Talkshow  "Sonja", die Quizshow  "Der Schwächste fliegt!", das Dschungelcamp  "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" und zuletzt  "Die Verräter - Vertraue Niemandem!", und Minh-Khai Phan-Thi, die nach "Hugo" zum Musiksender VIVA wechselte und in den folgenden Jahren in diversen Serien (u. a.  "Nachtschicht",  "Notruf Hafenkante" und aktuell  "Doppelhaushälfte") mitwirkte. Für alle drei bedeutete die Gameshow, in der sie sich bei der Moderation meist im Wochenrhythmus abwechselten, also den Startpunkt einer durchaus beachtlichen Karriere. Während Sonja bereits im April ihre erste Ausgabe moderierte, stieß Minh-Khai erst am 27. Juni dazu. Ab diesem Tag konnte man darüber hinaus über die Nummer 0138 / 35 36 zu einem jeweils wochenaktuellen Thema ein Fax live in die Sendung schicken, das mit etwas Glück von den Moderatorinnen vorgelesen wurde.


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Leserkommentare

  • User 339490 schrieb am 19.04.2024, 19.20 Uhr:
    Ich hatte in dieser Sendung ein Einfamilienhaus im Wert von 250.000 DM gewonnen. Nachdem das Grundstück von uns gekauft, die Bodenplatte, auch auf unsere Kosten, gegossen war,es in der LVZ einen Artikel mit Fotos von mir und dem Musterhaus in Leipzig - Schkeuditz gab, kam die lapidare Absage.... die Firma war Pleite. Wir saßen mit ca 90.000 DM Schulden da.
    Trotz Rechtsanwalt und viel Schriftverkehr mit Kabel (damals Kabelkanal) haben wir nicht mal eine Entschuldigung bekommen! Habe noch alle Fotos und Aktenordner da.
  • User 339490 schrieb am 29.04.2024, 05.52 Uhr:
    Hab nochmal nachgelesen, 30.000DM haben wir aus Kulanz von Kabelkanal bekommen.
    Gruß Christine S.
  • Redaktion Dennis Braun schrieb am 19.04.2024, 19.54 Uhr:
    Ach herrje... :O
    Das war sicher beim "Hugo-Millionending" im April 1995 (siehe Seite 3), oder?
    Das tut mir wirklich sehr leid für Sie, ich hoffe, Sie haben diese unschöne Geschichte finanziell irgendwie überstanden.
  • Sentinel2003 schrieb am 18.04.2024, 22.04 Uhr:
    Judith Hildebrandt ist ja leider gar nicht mehr im Fernsehen zu sehen.
  • FEINFEIN schrieb am 18.04.2024, 21.46 Uhr:
    Vielen Dank für die starke Recherche und die kleine Zeitreise in die 90er :)
  • Daniel schrieb am 18.04.2024, 17.44 Uhr:
    Als Kabel 1 noch Relevanz hatte.
    Danke für den Artikel!
  • User 1653680 schrieb am 18.04.2024, 19.51 Uhr:
    Naja, der Marktanteil war mit dem heutigen in etwa vergleichbar.