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Rückblick auf die erfolgreiche interaktive Gameshow
Die Moderatorinnen von "Hugo": (v. l.) Sonja Zietlow, Minh-Khai Phan-Thi, Judith Hildebrandt, Yvette Dankou und Tania Schleef
Kabel 1/Collage by TV Wunschliste
Prosit, "Die Hugo Show"! Wie ein kleiner Troll die Fernsehwelt der 90er eroberte/Kabel 1/Collage by TV Wunschliste

Virtuelle Welten, mehr Sendezeit, das "Hugo-Mobil" und Hugo als Co-Moderator

Der 29. Mai 1995 markierte eine Zäsur bei  "Hugo": Die tägliche Live-Sendung hieß fortan wie die samstägliche Best-of-Ausgabe auch "Die Hugo Show", bekam ein neues Intro und war mit brutto 50-60 Minuten annähernd doppelt so lang wie bisher, zudem sendete man nun aus einem komplett virtuellen Studio. Dieses war nichts anderes als eine riesige Bluebox, in der die Moderatorin stand, während der auf dem Fernsehbildschirm dargestellte Hintergrund von einem Computer namens Onyx errechnet wurde, der mit den Kameras verbunden war. Erste Bluebox-Versuche hatte es schon seit dem Start der Show zwischen Spielende und Finale bzw. Preisvorstellung gegeben, dort war jedoch größtenteils nur der Oberkörper der jeweiligen Moderatorin zu sehen gewesen. Einen interessanten Blick hinter die Kulissen des virtuellen Studios bietet das folgende Video:

Die erste Sendung aus den virtuellen Welten moderierte Minh-Khai, die ab sofort auch mit ihrem Regisseur Uli Söhnlein kommunizierte, der - in Anlehnung an  "Star Trek" - als "Captain Söhnlein" aus dem Off zu hören war und Tipps gab, wie man sich "an der frischen Luft", in der "Höhle" oder in "Atlantis" bewegen sollte. In erstgenannter Umgebung gab es beispielsweise ein virtuelles Sofa, das auf Geheiß der Moderatorin (oder eines Anrufers) die Farbe wechselte - in Wirklichkeit handelte es sich natürlich um einen blauen und somit nicht sichtbaren Sitzsack -, während man sich aus der Höhle "wegbeamen" und in Atlantis in einer Muschel "verschwinden" konnte, wenn eine Werbepause anstand oder die Sendung zu Ende war. Neben Söhnlein führte in dieser Zeit auch Peter Schullerer, genannt "Lieutenant Peck", Regie.

Doch nicht nur in diesem Punkt war "Die Hugo Show" mal wieder ihrer Zeit voraus: Nun gab es für die Zuschauer die Möglichkeit, neben Faxen auch E-Mails live in die Sendung zu schicken - im Jahr 1995, als das Internet tatsächlich noch für die meisten Neuland war, eine aufregende, neue Form der Interaktion. Vom 5. bis 9. Juni feierte Yvette ihre Premiere im virtuellen Studio, zudem kehrte in dieser Woche noch einmal die Schatzkammer als Endspiel zurück. Judith moderierte erstmals vom 26. bis 30. Juni aus der Bluebox. Ab dem 3. Juli fuhr darüber hinaus das "Hugo-Mobil" durch Deutschland, ein Kleintransporter mit Hugo-Emblem, bei dem Fans die Gelegenheit bekamen, mit etwas Glück direkt vor Ort live in der Sendung mitzuspielen. Hierfür wurde aus dem Studio zu Guido Kellermann geschaltet, der in der Regel zwei bis drei Freiwillige aus einer stets beachtlichen Menschentraube fischte. Sporadisch war auch Klaus Dittrich mit dem "Hugo-Mobil" unterwegs, das in den kommenden Monaten von Flensburg bis Bayreuth an vielen Orten, zum Beispiel an Baggerseen oder auf Straßenfesten, Station machte.

In der Live-Sendung vom 17. Juli bekam Hugo eine neue Stimme: Statt Michael Habeck schlüpfte nun Oliver Grimm, der als Kind in Filmen neben Heinz Rühmann und O.W. Fischer zu sehen gewesen war und etwa auch den weißen Löwen  "Kimba" in der gleichnamigen Zeichentrickserie sprach, in die Rolle des kleinen Trolls. Unter ihm wurden dessen Sprüche noch ein wenig frecher, zudem legte man mehr Wert auf Reime ("Leichte Brise aus Südost, Zündung an und ab die Post", "Jetzt geht es in den Finsterwald, wo man leicht vor Bäume knallt", "Wassertiefe 50 Faden, Hugo möchte endlich baden", "Leise schnarcht das Murmeltier und das Spielchen endet hier").

Die ersten Welten im virtuellen Studio

"An der frischen Luft" mit Yvette
"An der frischen Luft" mit Yvette Kabel 1

"Atlantis" mit Minh-Khai
"Atlantis" mit Minh-Khai Kabel 1

"Höhle" mit Minh-Khai
"Höhle" mit Minh-Khai Kabel 1

"Am Strand" mit Yvette
"Am Strand" mit Yvette Kabel 1

Ende Juli feierte mit dem Moor nicht nur ein neues Spiel Premiere, die Moderatorinnen befanden sich passend zum Sommer in der virtuellen Welt "am Strand". Vom 7. bis 11. August meldete sich Guido Kellermann mit dem "Hugo-Mobil" live aus Mallorca, auch hier strömten die spielfreudigen, vornehmlich deutschen Urlauber in Scharen. Genau wie auf der internationalen Funkausstellung (IFA), von der "Die Hugo Show" vom 26. August bis 3. September live und täglich sendete - also auch samstags und sonntags. Zu diesem Zeitpunkt befand sich die Gameshow auf dem Zenit ihres Erfolgs: Durchschnittlich sahen zwischen 500.000 und 600.000 Menschen ab drei Jahren zu, der Marktanteil bei den 3- bis 29-Jährigen lag bei fantastischen 14 Prozent und in der ganz jungen Zielgruppe der 3- bis 13-Jährigen gar bei 30 Prozent. Pro Ausgabe wurden regelmäßig mehr als 150.000, in der Spitze über 200.000 Anrufe gezählt.

Am 18. September schickte Judith einen Kandidaten erstmals ins Labyrinth - ein anspruchsvolles Spiel, bei dem mit sieben noch zwei Tasten mehr als bei der Ballonfahrt vonnöten waren: 0, 1, 2, 4, 6, 7 und 8. Im gleichen Monat gab es die neuen virtuellen Welten "Flipperspiel" und "Oktoberfest" zu bestaunen, in den Folgewochen gesellten sich der "Park" und "Ägypten" hinzu. Am 2. Oktober wanderte "Die Hugo Show" um etwa eine Stunde nach hinten und startete seitdem gegen 17.30 Uhr. Den Programmtrailer hierzu sprach übrigens Julia Haacke, die etwas mehr als ein Jahr später noch eine prägende Rolle im "Hugo"-Kosmos spielen sollte.

Neue virtuelle Welten

"Flipperspiel" mit Judith und Hugo
"Flipperspiel" mit Judith und Hugo Kabel 1

"Im Park" mit Judith und Hugo
"Im Park" mit Judith und Hugo Kabel 1

"Oktoberfest" mit Yvette
"Oktoberfest" mit Yvette Kabel 1

"Ägypten" mit Minh-Khai und Hugo
"Ägypten" mit Minh-Khai und Hugo Kabel 1

Eine wahre Weltpremiere wartete auf die Zuschauer in der Live-Sendung vom 20. Oktober: Hugo wurde auf einer Pressekonferenz durch Yvette und den damaligen bayerischen Kultusminister Hans Zehetmair per Knopfdruck quasi zum Leben erweckt. Ab sofort schlüpfte ein Mensch hinter den Kulissen in einen mit Bewegungssensoren versehenen Anzug, der somit den computergenerierten Troll animierte. Die Stimme lieh ihm weiterhin Oliver Grimm, der nun ebenfalls täglich live aus dem Off zu hören war. Judith wurde die Ehre zuteil, die erste Ausgabe mit ihrem virtuellen Co-Moderator zu präsentieren.


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Leserkommentare

  • User 339490 schrieb am 19.04.2024, 19.20 Uhr:
    Ich hatte in dieser Sendung ein Einfamilienhaus im Wert von 250.000 DM gewonnen. Nachdem das Grundstück von uns gekauft, die Bodenplatte, auch auf unsere Kosten, gegossen war,es in der LVZ einen Artikel mit Fotos von mir und dem Musterhaus in Leipzig - Schkeuditz gab, kam die lapidare Absage.... die Firma war Pleite. Wir saßen mit ca 90.000 DM Schulden da.
    Trotz Rechtsanwalt und viel Schriftverkehr mit Kabel (damals Kabelkanal) haben wir nicht mal eine Entschuldigung bekommen! Habe noch alle Fotos und Aktenordner da.
  • User 339490 schrieb am 29.04.2024, 05.52 Uhr:
    Hab nochmal nachgelesen, 30.000DM haben wir aus Kulanz von Kabelkanal bekommen.
    Gruß Christine S.
  • Redaktion Dennis Braun schrieb am 19.04.2024, 19.54 Uhr:
    Ach herrje... :O
    Das war sicher beim "Hugo-Millionending" im April 1995 (siehe Seite 3), oder?
    Das tut mir wirklich sehr leid für Sie, ich hoffe, Sie haben diese unschöne Geschichte finanziell irgendwie überstanden.
  • Sentinel2003 schrieb am 18.04.2024, 22.04 Uhr:
    Judith Hildebrandt ist ja leider gar nicht mehr im Fernsehen zu sehen.
  • FEINFEIN schrieb am 18.04.2024, 21.46 Uhr:
    Vielen Dank für die starke Recherche und die kleine Zeitreise in die 90er :)
  • Daniel schrieb am 18.04.2024, 17.44 Uhr:
    Als Kabel 1 noch Relevanz hatte.
    Danke für den Artikel!
  • User 1653680 schrieb am 18.04.2024, 19.51 Uhr:
    Naja, der Marktanteil war mit dem heutigen in etwa vergleichbar.